Ulm Lernort Weiße Rose
Kunst im öffentlichen Raum
Ausschreibende Organisation / Auslober / Kontakt
Teilnahmebedingungen
nicht offener Kunstwettbewerb mit vorgeschaltetem offenen Bewerbungsverfahren
L e r n o r t W e i ß e R o s e a n d e r M a r t i n - L u t h e r - K i r c h e U l m
Teilnahmeberechtigung
Teilnahmeberechtigt sind Teams, die Kompetenzen in der künstlerischen Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur und deren Vermittlung zeigen. Dabei sind die Erfahrungen in der Didaktik der Ausstellungs- und Erinnerungskultur, in baulichen Umsetzungen sowie in der Auseinandersetzung mit Landschaft, städtebaulicher Umgebung, Denkmalschutz und öffentlichem Raum erforderlich.
Dies sind im Einzelnen:
• bildende Künstler*innen sowie Künstlergruppen mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium im Fach Bildende Kunst an einer deutschen Kunsthochschule oder einer vergleichbaren ausländischen Institution,
• bildende Künstler*innen mit einer nachweisbaren professionellen beruflichen Praxis,
• Agenturen für Ausstellungskultur und Kommunikations-/Mediendesign.
Alle Teams müssen sich in Kooperation mit Architekt*innen und/oder Landschaftsarchitekt*innen bewerben. Die verschiedenen Kompetenzen können auch innerhalb eines einzigen Unternehmens nachgewiesen werden. (...)
Anzahl der Teilnehmer:innen
Die Teilnehmendenzahl des Wettbewerbs ist auf 5 Teams begrenzt.
Realisierungssumme und Preisgelder
Für die Realisierung des Projektes steht ein Budget von 900.000,- € brutto zur Verfügung. Darin enthalten sind Bau- und Materialkosten, Vermittlungs-Didaktik und -Medien, Transport- und Aufstellungskosten sowie alle Honorare, Gutachten, Prüfgebühren usw.
Für die Bearbeitung wird den 5 Teilnehmenden bei Abgabe einer wertbaren Arbeit ein Bearbeitungshonorar von jeweils 10.000,- € netto vergütet. Die mit dem ersten Rang prämierte Arbeit erhält den Auftrag zur Realisierung. Weitere Preise werden nicht vergeben.
Einzureichende Bewerbungsunterlagen:
• Vorgegebener Bewerbungsbogen DIN A4 mit Grobkonzeption der Herangehensweise an die Aufgabenstellung
• Vita und Ausstellungs-/Projektverzeichnis (Nachweis der Professionalität, bei Künstler*innengemeinschaften für jedes Mitglied) max.1Seite DIN A4
• Mindestens 3 Referenzen in Bild und Text (je Referenz eine Seite DIN A4) aus folgenden Aufgabenbereichen:
- Gestaltung eines Ortes der Erinnerungskultur mit Fertigstellung im Zeitraum 2010 bis zur Bekanntmachung dieses Wettbewerbes
- Gestaltung eines Kunstwerkes im öffentlichen Raum baulicher Art für einen Erinnerungs- oder Denkort vergleichbarer Aufgabenstellung.
Als ein Referenzbeispiel gilt hier ein realisiertes Kunstwerk oder eine erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme (Platzierung oder Ankauf) oder Teilnahme mit Einladung in einem nichtoffenen Wettbewerb aus den Bereichen Kunst im öffentlichen Raum/Kunst am Bau und/oder installativer bzw. raumbezogener Kunst sowie konzeptionelle Arbeiten im Bereich öffentlicher Kunst. Auch kann eine Arbeit oder Projekt eine Referenz sein, die für die Aufgabe relevant ist. Ausgeschlossen ist ein Entwurf zu vorliegender Wettbewerbsaufgabe.
- Gestaltung eines Ausstellungs- und Kommunikations/Medienkonzeptes für eine vergleichbare Aufgabenstellung.
Die Referenzen können innerhalb des Teams von verschiedenen Mitgliedern des Teams erbracht sein und in einer gemeinsamen Bewerbung vorgelegt werden. (...)
Aufgabe
Die denkmalgeschützte Martin-Luther-Kirche in Ulm beherbergt im westlichen Treppenhaus eine Dauerausstellung zur Erinnerung an den Widerstand der Weißen Rose und ihres Ulmer Freundeskreises und gibt durch die Orgelgehäuse-Zugangstür einen unmittelbaren Einblick in das authentische Versteck der Flugblätter.
Der authentische Ort in der Kirche ist zukünftig aus feuerpolizeilichen und Betriebssicherheits-Gründen nur sehr eingeschränkt für die Öffentlichkeit zugänglich. Hinzu kommt, dass die Ausstellung in der Kirche den heutigen Anforderungen an eine Ausstellung angepasst und der authentische Ort in der Martin-Luther-Kirche stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden soll.
Daher soll im direkten Umfeld der Martin-Luther-Kirche ein „Lernort Weiße Rose“ als Stätte des Erinnerns und der Vermittlung entstehen.
Die Inhalte und die Eindrücke des authentischen Orts in der Kirche sollen dabei in Form einer Open-Air-Installation in Verbindung mit einer Online-Vermittlungsplattform nach außen getragen und für alle sichtbar werden. Dabei sollen die Inhalte überarbeitet und neue digitale Online-Präsentationsformen zum Einsatz kommen. Für den Lernort Weiße Rose sind die Form, die Techniken und die Methoden frei wählbar. Es kann sich genauso um ein aufragendes Objekt wie um eine Bodenarbeit oder ein Lichtkunstwerk, ein partizipatorisches Kunstwerk sowie eine haptisch gestaltete Kunstinstallation handeln. Auch Vermittlungsarten mit technischem Schwerpunkt wie beispielsweise Video, Digitale Medien und Audioarbeiten sind denkbar. (...)