Verfilmung/Animation von Else Lasker-Schülers »Plumm Pascha« (1913)
Fotografie / Film / Multimedia / Klangkunst
Ausschreibende Organisation / Auslober / Kontakt
Teilnahmebedingungen
Verfilmung/Animation von
Else Lasker-Schülers
»Plumm Pascha« (1913)
Dieser Open Call richtet sich an Studierende und Absolvent*innen des Films und seiner angrenzenden Gebiete (Regie, Animation, Kameramann*frau, etc.), um die »morgenländische Komödie« »Plumm Pascha« von Else Lasker-Schüler über 111 Jahre nach ihrer Erscheinung zu verfilmen. Dabei sollen der Kreativität der Einreichungen keine Grenzen gesetzt werden. Es steht Ihnen frei, ob Sie den ganzen Text oder nur einen Ausschnitt visualisieren/verfilmen. Die ausgewählten Verfilmungen werden über die Laufzeit der Ausstellung »Else, Prinz von Theben« im Günter Grass-Haus gezeigt. Zudem werden die drei ausgewählten Verfilmungen bei der Vernissage zur Ausstellung offiziell mit einem Geldpreis prämiert.
Else Lasker-Schülers »morgenländische Komödie« »Plumm Pascha« wurde 1913 (vord. 1914) in Kurt Pinthus´ Kinobuch veröffentlicht. In diesem Kinobuch sammelte die literarische Avantgarde Texte, die potentiell als Drehbuch für ein »kinematographisches Spiel« dienen sollten. Einige der Texte wurden verfilmt bzw. waren zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung bereits verfilmt worden. »Plumm Pascha« gehört bis heute nicht zu diesen Texten.
Else Lasker-Schülers kurzer Text entfaltet sich in märchenhafte und fantastische Elemente. Einige der Abschnitte übersteigen hierdurch die damaligen Optionen der filmischen Technik. Als sich einige Jahre später der expressionistische Film zum Markenzeichen der deutschen Filmindustrie entwickelt und Filme wie »Das Cabinet des Dr. Caligari« (1920) von Robert Wiene und »Metropolis« (1927) von Fritz Lang Filmgeschichte schreiben, wird auf die experimentellen Vorläufer des Drehbuchs nur selten zurückgegriffen. Dieser Open Call möchte zu einer Auseinandersetzung mit Else Lasker-Schülers »Plumm Pascha« aufrufen und dazu ermutigen ihn in die Gegenwart zu transportieren. Else Lasker-Schüler schrieb auch nach 1913 Texte, die sich in den Themenkreis der Groteske »Plumm Pascha« einordnen lassen – sie schrieb jedoch nie wieder einen Text, der explizit die Vorlage eines Films darstellen sollte.
Um an dieser Ausschreibung teilzunehmen, schicken Sie Ihr Script, einen Lebenslauf, ein Motivationsschreiben (in einer PDF-Datei: Plumm_Nachname.pdf) und im Optimalfall bereits visuelle Eindrücke für einen max. 5-10 minütigen Film (in einer PDF-Datei: Plumm_Nachname.pdf) bis zum 30.11.24 an Dr. Paula Vosse (@email). Für Rückfragen erreichen Sie dieselbe unter (+49) 451 122 4266.
Das Günter Grass-Haus in Lübeck versteht sich als öffentliches Forum für Literatur und Kunst. Neben der Dauerausstellung zu dem Literaturnobelpreisträger und ausgebildeten Künstler Günter Grass zeigt das Museum auch eine Ausstellungsreihe zu Mehrfachbegabungen. 2025 wird nach Ausstellungen zu Künstler*innen wie John Lennon, Cornelia Funke und Bryan Adams eine Schau zu der facettenreichen Schriftstellerin und Künstlerin Else Lasker-Schüler (1869 – 1945) gezeigt.