bbk berlin zu Gast: ctrl + alt + delete - Gesprächsrunde zu Fragen künstlerischer Praxis unter den Bedingungen aktueller Kürzungen

Gesprächsrunde KHB | bbk | UdK 12.07.2025

Projektraum im Kunstquartier Bethanien

ctrl + alt + delete

Ausstellung der Gruppe Prof. Nader Ahriman und Sarah Lehnerer
Kunsthochschule Berlin-Weißensee 10.–12. Juli 2025

Do. 10.7. 17 – 22 Uhr
Fr. 11.7. 14 – 20 Uhr
Sa. 12.7. 14 – 20 Uhr

http://kunstquartier-bethanien.de/portfolio/projektraum-vorschau

Rahmenprogramm:

  • 10. Juli 2025 18 Uhr, Eröffnung und Begrüßung durch Studierende
  • Konzerte von Künstlerinnen anderer Berliner Kunst- / Musikhochschulen
  • 12. Juli 2025 15 Uhr, Gesprächsrunde Diskussion mit Vertreterinnen aus der Kunst- und Kulturszene zu Fragen künstlerischer Praxis unter den Bedingungen aktueller Kürzungen. 

Eingeladene Gäste sind Frauke Boggasch (Künstlerin, Sprecherin bbk berlin), Julie Legouez (Künstlerin, bbk berlin), Krishan Rajapakshe (Künstler) und Prof. Kathrin Peters (UdK Berlin)

Im Zentrum steht die prekäre Lage von Kunst, Kultur und Wissenschaft in Zeiten von Sparmaßnahmen, Rechtsruck und Aufrüstung. In unterschiedlich konzipierten Räumen zeigen die Studierenden künstlerische Arbeiten, die politische, soziale und psychologische Dimensionen dieser Entwicklungen reflektieren – mit Malerei, Installation, Performance und Video. Die Gruppe aus dem Fachgebiet Malerei hat sich über zwei Semester hinweg mit dem Spannungsfeld künstlerischer Praxis zwischen institutionellen Rahmenbedingungen und persönlicher Positionierung auseinandergesetzt. Ein besonderer Fokus lag auf feministischen Impulsen aus der Kunstgeschichte. Das Zitat von Joan Mitchell – „I’m happy when I’m painting“ – wurde zum Leitspruch des Seminars. Angesichts der drastischen Kürzungen, von denen auch die Kunsthochschule Berlin-Weißensee stark betroffen ist, erhält dieser Satz eine neue, möglicherweise bittere oder ironische Bedeutung. Die Frage nach der Daseinsberechtigung von Kunst wird neu verhandelt: Was geschieht, wenn Kunst zunehmend von marktorientierten und machtgesteuerten Strukturen abhängig wird? Wie verändert sich dadurch die Praxis, Teilhabe und Sichtbarkeit von Kunst? „ctrl + alt + delete“ verweist auf einen System-Neustart – eine Short-Cut, um in das Systemfenster hinter der Benutzeroberfläche zu gelangen und Kontrolle über ein entgleitendes System zurückzugewinnen, bevor alles abstürzt. Die Ausstellung versteht sich als künstlerischer Versuch, angesichts krisenhafter Entwicklungen einen Ort des Widerstands und der Selbstermächtigung zu schaffen.