03.12.2020 | Stoppt die staatlich sanktionierte Gewalt gegen kubanische Künstler*innen und Journalist*innen

Petition Kuba

Bitte unterstützt die Petition für die kubanischen Künstler*innen und Journalist*innen: https://www.change.org/p/presidencia-de-cuba-stop-the-state-sanctioned-violence-against-cuban-artists-and-journalists

Heute Morgen wurde die kubanische Künstlerin Tania Bruguera erneut von Staatssicherheitsbeamten wegen ihrer Rolle beim historischen Treffen zwischen kubanischen Künstler*innen und Staatsbeamten am 27. November über die staatliche Unterdrückung des Kultursektors bedroht. Der kubanische Journalist Carlos Manuel Alvarez, der im Auftrag von El País und The Washington Post über den Hungerstreik der Kunstaktivist*innen vor dem Treffen vom 27. November berichtet hat, wird in den kubanischen Staatsmedien dämonisiert. Diese Einschüchterungstaktiken sind wahrscheinlich der Auftakt zu einer formellen Anklage gegen die beiden und gegen andere, gefolgt von Verhaftungen und möglicher Inhaftierung.

Sowohl Bruguera als auch Alvarez werden als Söldner bezeichnet, die von amerikanischen Stiftungen und staatlichen Stellen bezahlt werden, um die kubanische Revolution zu destabilisieren. Auch andere Künstler*innen, die an der Diskussion vom 27. November beteiligt waren, werden von den kubanischen staatlichen Medien ins Visier genommen. Von der ursprünglichen Gruppe von Kubanern, die aus Protest gegen die Verhaftung des Rappers Denis Solis zum Hungerstreik aufrief, befinden sich mehrere noch immer unter Hausarrest. Luis Manuel Otero Alcantara, einer der Hungerstreikenden, wurde erst heute wieder verhaftet, nachdem er es gewagt hatte, nach draußen zu gehen. Viele werden sagen, dies sei nur eine kubanische Angelegenheit, aber das ist es nicht. Ich bitte die Amerikaner, nicht länger so zu tun, als habe Ihr Schweigen keine politischen Konsequenzen. Bruguera und Alvarez gehören zu den bekanntesten Kubanern außerhalb des Landes und werden ins Visier genommen, eben weil sie in den Vereinigten Staaten bekannt sind, eben weil sie von den amerikanischen Institutionen unterstützt wurden. Dies ist in der Tat sowohl ein amerikanisches als auch ein kubanisches Problem.

Wir fordern die kubanische Regierung auf, die vom Staat sanktionierte Gewalt und die Schikanen gegen unabhängige Künstler*innen und Journalist*innen sowie Aktivist*innen unverzüglich einzustellen. Wir fordern Kunst- und Kultureinrichtungen sowie Einzelpersonen auf, sich mit der San-Isidro-Bewegung solidarisch zu zeigen.

Über 500 Künstler*, Intellektuelle, Akademiker* und Bürger* aus Kuba, Mexiko, Argentinien, Österreich, Kanada, Kolumbien, Chile, Costa Rica, España, Venezuela, Brasilien und Estland haben bereits eine Carta en solidaridad con el Movimiento San Isidro unterzeichnet.