08.07.2022 | Pressemitteilung des bbk berlin: Der neue Vorstand des bbk berlin ist gewählt!

Vorstand bbk berlin Wahl 2022

vl: Sabine Bangert (Versammlungsleiterin), Vorstand 2022: Johannes Büttner, Birgit Cauer, Markues, Zoë Claire Miller, Frauke Boggasch, Raul Walch und Sylbee Kim

 

Am 6. Juli 2022 fand die außerordentliche Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen des berufsverbandes bildender künstler*innen berlin statt.

Mit einer rekordverdächtigen Versammlungsdauer sowie Anzahl von Vorstandskandidat*innen gab es leidenschaftliche Diskussionen, vielseitige Positionierungen und Spannung über den Wahlausgang bis zum Schluss. Der gewaltige Austauschbedarf und die große Motivation seiner Mitglieder, ehrenamtlich beim bbk berlin aktiv zu werden, zeugt vom Stellenwert des Verbandes – und von der Relevanz seiner Arbeit.

Sieben Stunden nach Sitzungsbeginn wurde schließlich der vollständige Vorstand gebildet: Die Mitglieder wählten die Künstler*innen Johannes Büttner, Birgit Cauer, Sylbee Kim, Markues und Raul Walch als Vorstandsmitglieder, Frauke Boggasch und Zoë Claire Miller als Sprecherinnen. Der Vorstand dankt allen Kandidat*innen zur Wahl von ganzem Herzen und hofft auf zukünftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

Von den Vorstandsmitgliedern Sabine Reinfeld und Patrick Huber verabschiedet sich der Vorstand mit großem Dank für ihr Engagement. Bereits auf der Mitgliederversammlung am 24. Mai 2022 wurde Heidi Sill, der ehemaligen Sprecherin des bbk berlin, für ihre langjährige, erfolgreiche Arbeit für den bbk berlin gedankt.

Der neu gewählte Vorstand des bbk berlin wird sich mit Nachdruck den solidarischen Zielen des Verbands widmen: Er wird für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Künstler*innen der Stadt kämpfen, sich für den Erhalt und die Ausweitung künstlerisch relevanter Infrastrukturen einsetzen und die Interessen der Künstler*innen gegenüber Politik und Öffentlichkeit vertreten.

Sylbee Kim meint dazu: „Ich fühle mich unglaublich geehrt, mit den meisten Stimmen der Mitglieder des bbk berlin als erstes asiatisches Vorstandsmitglied der Verbandsgeschichte gewählt worden zu sein. Viele in der Gesellschaft sind dabei, um ihr Überleben zu kämpfen. Diese Dringlichkeit ist für mich der Grund, die Vorstandsposition anzunehmen. Ich werde in den nächsten zwei Jahren mein Bestes geben, um unsere Kräfte zu stärken!“

Markues betont: „Ich möchte der Mitgliedschaft des bbk berlin dafür danken, dass sie mir mit der erfolgreichen Wahl ihr Vertrauen aussprach. Die Wahl signalisiert dem Vorstand Rückhalt, um den Verein weiter für marginalisierte Perspektiven zu öffnen. Die Amtszeit möchte ich dafür nutzen den Verein behutsam zu einem Ort zu machen, an dem ein breites Spektrum der Vielfalt miteinander in Austausch kommt. Zu einem Ort an dem wir gemeinsam lernen, mit künstlerischen Mitteln gesellschaftspolitische Fragen zu stellen, ohne dabei strukturelle Ausschlüsse zu wiederholen. Zu einem Ort an dem die Vielfalt solidarisch gefeiert und auch deren neoliberale Vereinnahmung kritisiert wird.“

Johannes Büttner ergänzt: „In Zeiten, in denen Freiräume für Experimente und künstlerische Arbeit, die sich nicht für die Standortpolitik der Stadt eignen, immer kleiner werden, brauchen wir eine laute Stimme, die für die Interessen der Künstler*innen einsteht. Ich freue mich auf die Arbeit im Vorstand des bbk berlin, um diese Freiräume, die die Grundlage unserer Arbeit sind, zu verteidigen und mich für die Schaffung neuer einzusetzen.“

Die Sprecherinnen Frauke Boggasch und Zoë Claire Miller sind sich einig: „Mit dem neuen Vorstand spiegelt der bbk berlin die Vielseitigkeit der Berliner Kunstszene – auch mit ihren Medien, Positionen und Anliegen – und ist bestens aufgestellt, viel in Berlin zu erreichen. Das ist auch nötig. Es ist wichtig, dass dieser Vorstand sich den anstehenden Herausforderungen in Berlin stellt und der Künstlerschaft eine Stimme gibt, um auch diejenigen zu unterstützen, die weder Sichtbarkeit noch finanzielle Absicherung haben, dazu gehört auch die gelebte oder drohende Altersarmut vieler Künstler*innen.“

Diesem Thema u.a. möchte sich auch Birgit Cauer widmen: „Ich danke den Mitgliedern für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Ich freue mich, dass ich meine langjährigen Erfahrungen in kollektiven Prozessen im Sinne aller Künstler*innen in die Vorstandsarbeit einbringen kann – auf gute Zusammenarbeit!“

Der bbk berlin trug entscheidend dazu bei, dass der Berliner Landeshaushalt trotz der budgetären Auswirkungen der Corona-Krise und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine – für die Förderung der Bildenden Kunst überwältigend positiv ausfällt:

  • Die Anzahl der Recherchestipendien steigt auf nun 137 jährlich – mehr als verdoppelt, ebenso wie die aktuell ausgeschriebenen 25 Arbeitsstipendien für die Bildende Kunst.
  • Die Berliner Ausstellungshonorare erhöhen sich maßgeblich.
  • Außerdem stehen für das Arbeitsraumprogramm jährlich 3 Mio. Euro mehr zur Verfügung. Ein großer Teil dieser Summe soll in das Berliner Atelierprogramm fließen, um bezahlbare Ateliers in der Stadt zu sichern.

 
Der Vorstand dankt den Mitgliedern des bbk berlin für ihren Rückhalt, der die Basis erfolgreicher Verhandlungen z. B. in Fragen des Landeshaushalts darstellt. Wir freuen uns auf die kommenden zwei Jahre gemeinsamer Arbeit im Dienst der Berliner Künstlerschaft.

 
berufsverband bildender künstler*innen berlin
Frauke Boggasch und Zoë Claire Miller
Sprecherinnen bbk berlin

Der neue Vorstand stellt sich vor ->