19.11.2024 | #berlinistkultur / Pressemitteilung vom 19.11.2024
Kürzungen des Senats gefährden die Zukunft der Kulturhauptstadt Berlin
Mit dem Beschluss des Berliner Senats wurde heute bekannt, dass der Kulturetat um 130 Millionen Euro gekürzt werden soll. Mit nur 2,1 % trägt das Kulturressort bereits jetzt wenig zum Gesamthaushalt bei, wird aber nun überproportional mit einem Kürzungsanteil von 13 % belastet. Wir lehnen diese Kürzungen entschieden ab und fordern ihre Rücknahme in den parlamentarischen Beratungen.
Die Einsparungen zerstören nachhaltig die kulturelle Infrastruktur und werden zu drastischen Programmkürzungen, Entlassungen und Schließungen führen. Vielfalt, Exzellenz, Resilienz und Gesellschaftlicher Zusammenhalt stehen auf dem Spiel.
Wie Kultursenator Joe Chialo es treffend zum Beschluss des Doppelhaushalts 2024/ 2025 erklärt hat:
„Sich überlagernde Krisen, Teuerungen und Nachholbedarfe bei der Digitalisierung verschonen auch die Kulturszene unserer Stadt nicht. Daher brauchen wir eine kluge Schwerpunktsetzung und nachvollziehbares Agieren in allen Bereichen. Unser Doppelhaushalt 2024/2025 leistet dies. Wir müssen die kommenden zwei Jahre nutzen, uns krisenfest aufzustellen, den Reichtum und die Exzellenz unserer Kulturlandschaft zu erhalten und die Kultur in ihrer Bedeutung für unser Zusammenleben und als Kitt für unsere Gesellschaft zu wahren.“
Weitere Zukunftspläne siehe PM vom 15.12.2023/ Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Die Herausforderungen, vor denen die Kultur steht, haben sich im Laufe des letzten Jahres nicht geändert. Durch Einsparungen von Bundesmitteln, sowie geplanten Einsparungen im Bereich kulturelle Bildung hat sich die Mittelknappheit verschärft. Kürzungen für die Kulturförderung in historischer Höhe von 13 % erzielen einen exponentiellen Effekt auf die gesamte Kulturbranche
und werden die Kulturhauptstadt Berlin dauerhaft beschädigen.
Kampagne #BerlinIstKultur
Angesichts der drohenden Kürzungen im Berliner Haushalt hat die vielfältige Berliner Kultur gemeinsam die Kampagne #BerlinIstKultur gestartet. Den Auftakt bildet ein Aktionstag
am 16. Oktober, gefolgt von einer großen Demonstration am 13. November und vielen weiteren Aktionen. Am 19. November ist #BerlinIstKultur mit einem Solidaritätskonzert zu Gast im Festspielhaus. Die Kampagne wird fortgeführt und läuft bis zu den finalen Haushaltsentscheidungen Ende 2024.
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