20.04.2021 | Studie zur Situation von Freien Kunstschaffenden Berlins während der Corona-Krise

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Pressemitteilung der Koalition der Freien Szene Berlin

Die Pandemie verdeutlicht die prekäre Situation von Berliner Künstler:innen

Was den Betroffenen und ihren Interessensvertretungen bereits seit Jahren bekannt ist, wurde und wird durch die Corona-Pandemie nur noch deutlicher. Um Einzelschicksale systematisch zusammenführen, zu analysieren und mit Daten zu untermauern, hat die Koalition der Freien Szene im Juni und Juli 2020 eine spartenübergreifende Befragung von Berliner Kunstschaffenden der Freien Szene zu Auswirkungen der Coronakrise sowie zu den Perspektiven und Forderungen der Betroffenen mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa durchgeführt.

Die Auswertung und Analyse der erhobenen Daten, durchgeführt von den Soziologinnen Susanne Marquardt und Dr. Sabine Hübgen, zeigen sehr deutlich, wie verheerend die Auswirkungen der Pandemie auf die Kunst- und Kulturszene bereits in den ersten Monaten waren. Die nun vorliegende Studie – deren Einführung und Zusammenfassung auch auf Englisch vorliegen – präsentiert Ergebnisse und die daraus folgenden Forderungen und ist ab sofort als PDF auf der Webseite der Koalition der Freien Szene abrufbar:

https://www.koalition-der-freien-szene-berlin.de/wp-content/uploads/2021/04/210408-Auswertung-Umfrage-Freie-Szene-web-03.pdf

Die Erkenntnisse sollen bei der Entwicklung von (Förder-)Programmen und sozialen Sicherungssystemen für selbstständige Kunstschaffende berücksichtigt und um eine anschließende Befragung über den gesamten Zeitraum vom März 2020 bis voraussichtlich August 2021 mit Vergleichswerten der Pre-Pandemie-Zeiten erweitert werden.

Eine repräsentative Erhebung zur Lebens- und Arbeitssituation freischaffender Kulturakteur:innen in Berlin stellte bisher eine Lücke dar. Das Vorhaben, diese weiter zu füllen und eine ergänzende aktuellen Befragung jetzt zu machen, wird von Dr. Vera Allmanritter vom Institut für Kulturelle Teilhabeforschung (IKTf) Berlin unterstützt: „Die Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Akteur:innen der Freien Szene in Berlin eröffnet erstmalig detail- und erkenntnisreiche Einblicke in die gegenwärtige soziale Situation der freischaffenden Künstler:innen in der Hauptstadt. (…) Es wäre äußerst wünschenswert, nun mit einer Folgestudie hier anzuknüpfen und vertiefend zu betrachten, wie sich die Situation der Kulturschaffenden in der Freien Szene Berlins im Verlauf der Corona-Pandemie weiterentwickelt und die unterschiedlichen politischen Unterstützungsmaßnahmen der letzten Monate ihre Wirkung entfalten.“

Für Interviews oder weiterführende Gespräche zu den Inhalten und Ergebnissen stehen wir gerne zur Verfügung und vermitteln auch andere Ansprechpartner:innen.

Kontakt: Cilgia Gadola und Kerstin Wiehe. info@koalition-der-freien-szene.de

 

Koordiniert wird die Arbeit der Koalition der Freien Szene vom Sprecher*innenkreis:

Für Bildende Kunst: Corinna Weiner, Bernhard Kotowski, berufsverband bildender künstler*innen berlin
Für Musik: Kerstin Wiehe, Cymin Samawatie, DACH/MUSIK, Initiative Neue Musik, IG Jazz Berlin, Zeitgenössisches Musiktheater Berlin, Vereinigung Alte Musik
Für Literatur: Eric Schumacher, Netzwerk Freie Literaturszene Berlin e.V.
Für Tanz: Cilgia Gadola, Zeitgenössischer Tanz Berlin e.V.
Für Darstellende Künste: Daniel Brunet, Landesverband Freie Darstellende Künste (LAFT Berlin)
Für Projekträume: Isolde Nagel, Netzwerk freier Berliner Projekträume und – initiativen
Verbandsunabhängig: Julia Schell, Kerstin Quitsch