28.03.2023 | Resümee: Kunst, Klima und Energie - Thematisches Netzwerktreffen mit Workshop in der Residenz des Norwegischen Botschafters in Berlin am 24. März

Am Freitag vor dem Volksentscheid Berlin Klimaneutral 2030 fand in der Residenz des norwegischen Botschafters in Berlin ein Netzwerktreffen mit Workshop zum Themenkomplex Kunst, Klima und Energie statt. Die Veranstaltung wurde vom bbk berlin und dem bildungswerk des bbk berlin in Zusammenarbeit mit der Norwegischen Botschaft Berlin und in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft Berlin-Brandenburg organisiert.

Die Referent*innen

  • Selina Kahle, Stellv. Vorsitzende, 2N2K – Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur e.V.
  • Hannah Beck-Mannagetta & Lena Fließbach, zero waste curators
  • Cléo Mieulet, Sprecherin vom Transformationsbündnis THF
  • Aslak Høyersten, Geschäftsführer der norwegischen Kunstbranchenorganisation VISP

stellten in ihren Inputs Programme, Praxisbeispiele und Modelle vor, wie Kultur und Kunst umweltverträglicher gestaltet und wie ökologische, soziale und wirtschaftliche Systeme im Hinblick auf Nachhaltigkeit neu gedacht und zukünftig direkt umgesetzt werden können. Die Multiperspektivität der Inputgebenden hatte gemein, dass das Handeln in Bündnissen und das Schaffen von gemeinsamen Ressourcen ein wichtiger Schlüssel für Klimaverantwortung ist.

Die über 40 Teilnehmer*innen erarbeiteten dann nach Einführung der g3-Methode durch Moritz von Rappard in einer Workshop-Einheit, wie der Kunstbetrieb klimaneutral(er) werden kann und welche Rahmenbedingungen kann ich als Künstler*in für eine klimaneutrale künstlerische Praxis selbst schaffen/beeinflussen.

Die Ergebnisse dieser intensiven Arbeitsphase zeigten in einem co-kreativen Prozess Selbstwirksamkeit und unmittelbare Umsetzungsmöglichkeiten sehr konkrete Ideen.

Das bildungswerk des bbk berlin und die Kulturpolitische Gesellschaft werden in Kooperation mit dem bbk berlin nach dieser Auftaktveranstaltung weitere Arbeits-Treffen zum Thema Kunst und Klima zeitnah organisieren, damit aus ersten Ideen konkrete Umsetzungen und Empfehlungen für Künstler*innen und den Kulturbetrieb folgen können. Gerade die Bildende Kunst bietet viele Möglichkeiten, unkonventionell zu denken und Neues anzustoßen – das hat der Workshop sehr deutlich gezeigt.

Auch wenn der Volksentscheid in Berlin an der 25% Hürde gescheitert ist, bleibt die Frage, was wir tun können und tun müssen, um die Klimaziele aus dem Pariser Abkommen überhaupt zu erreichen. Denn bisher wird hauptsächlich darüber nachgedacht und gestritten, was nicht geht. Wir sollten uns jedoch auf mögliche und direkt durchsetzungsfähige Modelle ausrichten. Die Klimapolitik – nicht nur in Berlin – sondern in ganz Deutschland, braucht diesen Druck von der Basis, um endlich ins Handeln zu kommen.

Links:

Einladung zur Veranstaltung am 24. März 2023

Hannah Beck-Mannagetta und Lena Fließbach, Vortrag auf der Tagung Schöpfen ohne Erschöpfung: Dokumentation vom Arbeitskreis Kommunale Galerien Berlin auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=Cyh9wus9NIQ