29.01.2021 | MDR KLASSIK Radio: Versagt die Künstler-Sozialkasse in der Corona-Pandemie?

Behördensprache wie etwa die der Künstlersozialkasse ist oft trocken und schwer verständlich. Als Künstlerin oder Künstler kommt man aber nicht an ihr vorbei. Gerade in der Corona-Pandemie. Hier müssen sich Künstler:innen mit dem Kleingedruckten ihrer Kasse auseinandersetzen. Die Künstlersozialkasse ist ein Instrument, das Künstler:innen einen mit Arbeitnehmern vergleichbaren Versicherungsschutz gewährleistet. Solch Kleingedrucktes kann dann etwa sein, wie viel man mit einer nicht-künstlerischen Tätigkeit dazu verdienen darf.

An der Frage, wie viel man dazu verdienen darf, biss sich zum Beispiel die  Berliner Autorin Franziska Hauser die Zähne aus. Wegen zu viel Verdienst an einer Sprachschule, strich ihr die Künstlersozialkasse die Kranken- und Sozialversicherung. Ein Einzelfall oder versagt die Kasse in der Corona-Pandemie?

Nicht-künstlerischer Nebenverdienst kann ein Problem werden

Franziska Hauser, gerade dabei ihren vierten Roman zu schreiben, hat ein massives Problem. Wenn sie mehr in einer Sprachschule arbeitet - ihrem nicht-künstlerischem Nebenverdienst - muss sie Kranken- und Sozialversicherung selbst tragen. Sie erklärt:

Ich habe ja da bisher immer so ungefähr 450 Euro im Monat verdient und habe eben darum gebeten, mehr zu arbeiten. Ich kann da nicht um mehr Arbeit bitten, also um mich selbst kranken zu versichern und dann einfach mehr zu bezahlen.

Mehr zu arbeiten, lohne sich zudem nicht, bedenke man das Verhältnis zwischen Einkommen und Ausgaben. Problemstellungen für die die KSK eigentlich Lösungen hat. Franziska Hauser ist kein Einzelfall.

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