11.06.2024 | Berlin: Kürzungen bei Künstler*innen und Einkommensschwachen der Gesellschaft!
Der Senat reduziert den Ausstellungshonorarfonds für bildende Künstler*innen um mehr als 10 %!
Im Berliner Landeshaushalt sind viele Ressorts von Kürzungen betroffen, so auch die Kultur. Neben heftigen Einsparungen bei den bereitgestellten Mindesthonoraren für Kinder- und Jugendtheatern, trifft es auch die bildenden Künstler*innen dort empfindlich, wo sie sich mit Unterstützung des bbk berlin und den Kommunalen Galerien Berlin erst vor wenigen Jahren die längst fällige Honorierung ihrer künstlerischen Leistungen erkämpft hatten – bei den Ausstellungshonoraren. Um 70.000 Euro wird der Berliner Ausstellungshonorarfonds gekürzt.
Für die Kommunalen Galerien ist die Lage bitter. Sie müssen ihr Programm zukünftig reduzieren und im laufenden Jahr entstehende Fehlbeträge für zugesagte Ausstellungsvergütungen aus ihren Etats selbst finanzieren. Ab 2025 bedeutet es: weniger Ausstellungen mit weniger Künstler*innen in immerhin 36 Kommunale Galerien Berlins!
Für die Künstler*innen bedeutet das den Verlust von Einkommensmöglichkeiten und somit Stabilität. Kunst und Kultur sind aber wichtige Pfeiler einer diversen, demokratischen Gesellschaft.
Die Sprecherinnen des bbk berlin: „Wir verstehen, dass die Haushaltsituation schwierig ist. Sparen an den Künstler*innen selbst heißt: Sparen an denen, die am verletzlichsten sind und dort, wo selbst kleine Summen, die fehlen wie hier, – wir reden über 70.000 Euro bei locker 1 Milliarde Kulturhaushalt! – unverhältnismäßig ins Gewicht fallen. So nicht.
Wir solidarisieren uns mit allen von Kürzungen betroffen Künstler*innen und ihren Einrichtungen. Die Akteur*innen der Berliner Kultur werden und müssen jetzt zusammenhalten.“
Frauke Boggasch und Zoë Claire Miller
Sprecherinnen bbk berlin