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Berlins Kultursenator: ”So verstehe ich auch Politik: Für seine Ideen zu kämpfen, dem Gegenwind standzuhalten, ist sexy!” Nicht er muss, wie aus dem ZEITmagazin zitiert, dem Gegenwind standhalten, sondern die Berliner Künstler*innen, denn er kämpft nicht für ihre Interessen und das ist nicht sexy. Zwei nicht hinnehmbare Entscheidungen gegen die Bildende Kunst in Berlin: Ausstellungshonorare für bildende Künstler*innen ab 2025 in den Kommunalen Galerien gestrichen Es gab noch nie Zeiten, in denen bildende Künstler*innen sorgenfrei auf längere Sicht leben und arbeiten konnten. Aber es gab Zeiten, in denen wir uns mit langem Atem und guten Kooperationspartner*innen bessere Arbeitsbedingungen in Berlin erkämpfen konnten. Zu diesen wichtigen Errungenschaften zählten das Ateliersofortprogramm seit 1993, die Recherchestipendien ab 2015 und die Ausstellungshonorare seit 2016. Zwei dieser hart erstrittenen Förderungen stehen jetzt auf dem Spiel und werden durch die aktuellen, massiven Kürzungen im Kulturhaushalt schwer beschädigt. [...] Wir fordern: Sofortige Rücknahme der Aussetzung der Ausstellungshonorare! 30 % des Atelierbestands in Gefahr: Erste Kündigungen wurden von der Kulturraum Berlin GmbH versendet „Wir können noch überhaupt nicht absehen, welche Häuser und Ateliers genau betroffen sind und kümmern uns mit all unseren Kräften, darum, das Programm zu erhalten.“, so die Atelierbeauftragten für Berlin. „Wir fordern die Politik nachdrücklich dazu auf, Verantwortung für alle Künstler*innen zu übernehmen, die mit einer verbindlichen Förderzusage Ateliers nutzen und einen rechtssicheren Erhalt der Arbeitsräume zu garantieren! Außerdem müssen eine Neuausrichtung und eine verlässliche Planung für die Weiterentwicklung der Raum-Infrastruktur für Bildende Kunst gemeinsam in Angriff genommen werden.“ [...] Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, das Atelierbüro als Berliner Institution für die bildenden Künstler*innen mit seinem Bestand zu schützen und zu fördern!

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Und es betrifft wieder die Interessen und die Arbeitsbedingungen der Künstler*innen dieser Stadt. Aber es wird wieder nicht mit ihnen gesprochen, sie werden nicht gefragt. Der finanzielle Schaden, der durch die willkürlichen Entscheidungen der Politik über die Köpfe der Betroffenen hinweg entsteht, trifft die bildenden Künstler*innen in ihrer Existenz. Damit ist der wirtschaftliche und strukturelle Schaden für Berlin enorm. Die Sprecherinnen des bbk berlin werden in enger Abfolge über die Konsequenzen der Kürzungen berichten. Wir verlangen von Politik und Verwaltung: Keine voreiligen Entscheidungen auf dem Rücken der Künstler*innen! Teil II: Kein Atelier ist gesichert! 21 sollen weg – das Beispiel Hobrechtstraße Die Kürzungen im Kulturhaushalt sind seit 4 Wochen parlamentarisch beschlossen. Die Schwächung des seit über 31 Jahren bestehenden Atelieranmietprogramms wurde mit einer einschneidenden Kürzung für das Arbeitsraumprogramm (ARP) eingeleitet. Das Programm wurde trotz Protest des bbk berlin 2016 dem ARP angegliedert und der eigene Haushaltstitel ging damit verloren. Nun soll dieses Arbeitsraumprogramm um 20 Prozent reduziert werden, 5 Millionen Euro müssen eingespart werden. Das betrifft auch die Ateliers, die Produktionsstätten der Bildenden Künstler*innen. Derzeit werden von Verwaltung und KRB voreilige Entscheidungen getroffen und umgesetzt, die nicht nachhaltig gedacht sind und allein die Künstler*innen selbst beschädigen. ->

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Teil I: Die Hinweise verdichten sich – weder Dementi noch Bestätigung liegen dem bbk berlin vor – wir fragen hier und jetzt Politik und Verwaltung: was ist Stand der Dinge? Ausgerechnet auf dem Rücken der finanziell Schwächsten im Kulturbetrieb wird hier gekürzt! Damit wird die selbstverständliche Honorierung einer künstlerischen Arbeitsleistung infrage gestellt mit unabsehbaren Folgen für die weitere Arbeit und den Bestand der Kommunalen Galerien in Berlin. Circa 1.200 professionelle bildende Künstler*innen erhalten jährlich Mittel aus dem FABiK-Fonds. Das sind über 10 % der in Berlin arbeitenden bildenden Künstler*innen die bis zu 200 Ausstellungen in den 37 Kommunalen Galerien mit ihren Werken jedes Jahr gestalten. Das bedeutet auch, dass die Kürzungen insbesondere frei zugängliche, eintrittsfreie Ausstellungshäuser treffen. Das ist kultur- wie sozialpolitisch fatal! In den Richtlinien der Regierungspolitik von CDU und SPD heißt es: „Der Senat hat das Ziel, Sozialstandards in allen Bereichen der kulturellen Arbeit zu verbessern.“ Dem widerspricht die aktuelle Politik der Berliner Koalition in Gänze, wenn die Kürzungen der Mittel für Ausstellungsvergütungen und der Fonds für die Honoraruntergrenzen der anderen Sparten durchgesetzt werden sollten. Es wäre somit ein Paradigmenwechsel in der Berliner Förderpolitik und umso verheerender, als dass Berlin seit 2016 bundesweit Vorreiter zugunsten verbindlicher Honoraruntergrenzen in der öffentlichen Kulturförderung ist. Eine Abkehr davon ist somit auch ein Fanal für andere Länder und Kommunen. Erst im Mai 2024 hat die Kulturstaatsministerin Claudia Roth das Merkblatt zu Honoraruntergrenzen veröffentlicht hat: „Im Rahmen der Kulturförderung besteht die Möglichkeit, durch die Festschreibung von Mindeststandards (Honoraruntergrenzen) auf die soziale Lage der freien Kulturschaffenden positiv einzuwirken und das allgemeine Bewusstsein für den auch monetären Wert künstlerischer und kreativer Leistungen zu stärken.“ Der bbk berlin protestiert: Wir können nicht mehr hinter die von den Künstler*innen erkämpften Mindeststandards in der Vergütung künstlerischer Arbeit zurückfallen!

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Wir begehen das 50jährige Jubiläum der Druckwerkstatt im Bethanien Berlin-Kreuzberg – eine Werkstatt von Künstler*innen für Künstler*innen und in ihrer Dimension ein einmaliges Konzept in Europa. Die erste Druckwerkstatt des bbk berlin wurde 1955 im Berliner Westend eingerichtet. Die Gründer*innen des bbk berlin, unter ihnen Renée Sintenis, Richard Scheibe, Karl Schmidt-Rottluff und Hannah Höch, wussten, wie existenziell die Förderung künstlerischer Produktion und die damit verbundene Verbreitungsmöglichkeit von Kunst ist. Die Wirkung des politischen Plakats wurde in der politischen 68er-Bewegung von Künstler*innen und die Vervielfältigung besonders über den Siebdruck wiederentdeckt. In diese Zeit rückte das ehemaligen Krankenhaus Bethanien, das 1970 endgültig geschlossen worden war, in den Fokus der Szene. Das leerstehende Haus wurde besetzt und Künstler*innen zogen mit ein. Dabei war auch der erste Leiter der Druckwerkstatt, der Künstler Jürgen Zeidler, der als 28-Jähriger die Verantwortung für das herausfordernde Projekt übernahm und an diesem Abend berichten konnte, wie der bbk berlin mit Unterstützung des Berliner Senats 1973 die Wiedereröffnung des Hauses als „Zentrum für Kultur und Soziales mit dem Atelier- und Ausstellungsprogramm der Künstlerhaus Bethanien GmbH“ durchsetzte und die Druckwerkstatt mit ihren Künstler*innen ein neues, beeindruckendes Domizil fand. ->

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Diskussionsveranstaltung und Ankündigung erster Planungsschritte für eine dringend notwendige Vertrauensstelle für bildende Künstler*innen in 2025. | Am Montag, 13.01.2025, fand in einem großen Kreis von Interessierten eine solidarische Talkshow statt, zu der die Arbeitsgruppe CSA (Counter Sexism & Abuse) des bbk berlin in Zusammenarbeit mit dem bildungswerk des bbk berlin einlud. Gemeinsam mit Christina Clemm (Rechtsanwältin), Prof. Anke Doberauer (Künstlerin), Dr. Mathilde Provansal (Soziologin) und Sophia Süßmilch (Künstlerin) wurde der Themenkomplex des Sexismus und Machtmissbrauchs in der Kunstwelt von unterschiedlichen Seiten und Perspektiven beleuchtet. | Von den Dynamiken beruflicher Beziehungen, über die Natur der künstlerischen Arbeit bis hin zu rechtlichen Aspekten ging es in dieser ersten Veranstaltung am 13. Januar. | Die Diskussionsveranstaltung war der Auftakt einer Reihe und versteht sich als Teil eines Entwicklungsprozesses. Sie hat aufgezeigt, dass Sexismus und Machtmissbrauch weit verbreitet in der Kunstwelt ist, sich zwischen Professionalität und persönlichen Grenzen erstreckt und bereits an Kunsthochschulen beginnt. - >

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Unser Protest ab 9:00 Uhr vor dem Abgeordnetenhaus gestern zu den Kürzungen war laut, wütend und eindringlich. Die Abstimmung des Dritten Nachtragshaushaltsgesetz 2024/2025 – 3. NHG 24/2 im Plenarsaal verlief dagegen um 12:05 Uhr fast lautlos und löst doch gerade in der bildenden Kunst ein enormes Nachbeben aus! Klar ist: Der nun beschlossene Kürzungskahlschlag markiert einen kompletten Wechsel in der grundsätzlichen Haltung der Berliner Politik zu den Themen Ateliers, Diversität und Kunst im Stadtraum Produktionsräume für Kultur Zum einen wurde der operative Titel unseres Arbeitsraumprogramms, aus dem auch die geförderten Ateliers finanziert werden, um knapp 20 Prozent gekürzt und die Abschaffung der Kulturraum gGmbH, die die Mietverträge bündelt, eingeläutet. Zum anderen wurde der Titel, mit dem in landeseigene Gebäude und den Ausbau von Räumen investiert werden sollte, um 18 Millionen auf 3 Millionen gekürzt und damit die Weiterentwicklung des Programms ausgesetzt. Zwar wurde versprochen, dass eine Bestandssicherung gewährleistet sei und kein einziger Raum verloren gehen solle. Allerdings ist dabei noch vollkommen unklar, wie es organisatorisch und rechtlich weiter gehen soll. Diversität für den Kulturbetrieb Der Diversitätsfonds wurde kurz vor der vollständigen Abwicklung gestoppt, doch ein nachhaltiger Gestaltungsraum bleibt leider aus. Die dringend benötigte Förderung von Diversität in Kunstproduktion und -präsentation ist nicht gesichert. Wesentliche Angebote wie die Förderung von Diskriminierungskompetenz, Qualifikation und Empowerment wurden gekürzt – ein Rückschlag für den Abbau von Barrieren und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch Kunst und Kultur. Kunst für den Stadtraum Der Senat halbiert die Mittel für Kunst im Stadtraum. Vom bisherigen Jahresbudget bleiben nur noch 187.500 Euro. Das ist ein eklatanter Einschnitt und eine deutliche Absage an eine Kultur für alle für die ganze Stadtgesellschaft. Für die Bildenden Künstler*innen bedeutet das ein gravierender Verlust an Chancen: Noch weniger Wettbewerbe, noch weniger Realisierungsaussichten, noch weniger künstlerische Teilhabe. Damit fällt die Stadt Berlin auf Kleinstadtniveau zurück und ist für die Kunst im öffentlichen Raum nicht mehr konkurrenzfähig mit Metropolen wie München, Wien, Paris und Düsseldorf. Nach der Kürzung ist vor dem nächsten Kahlschlag, denn auch 2026/2027 soll es nicht enden. Das nehmen wir nicht hin! Wir werden weiter für die Berufsinteressen der Künstler*innen kämpfen: mit Verwaltung, Politik und Kooperationspartner*innen im Austausch bleiben und uns dafür einsetzen, dass alle Ateliers im Programm bleiben können, Diversität und Vielfalt gelebt werden kann und die Kunst im Stadtraum gesichert wird. Kunst und Kultur sind in Berlin ein zentraler Baustein für eine lebenswerte Stadt mit Zukunftsvisionen – das wird zunehmend erkannt. Und wir werden dafür sorgen, dass es nächstes Jahr laut und deutlich von allen gehört wird! Frauke Boggasch und Birgit Cauer, Sprecherinnen Vorstand des bbk berlin e. V.

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Dieser Kahlschlag trifft die Berliner Künstlerschaft in ihren Grundfesten. Für viele Künstler*innen steht die Existenz auf dem Spiel. Daher lehnen wir die Kürzungen im Berliner Kulturhaushalt entschieden ab und fordern ihre Rücknahme. | Frauke Boggasch und Birgit Cauer, Sprecherinnen bbk berlin: „Sollte der Berliner Senat an den massiven Kürzungen im Bereich der Künstler*innen-Förderung, der künstlerischen Forschung, der Produktions- und Präsentationsorte, der Arbeitsräume, von Projekten für Kunst im Stadtraum, des künstlerischen Austauschs und der Kulturellen Bildung festhalten, zerstört er nachhaltig die mühsam aufgebauten und von den Kunstschaffenden durch unbezahlten Einsatz stets unterstützten Infrastrukturen der künstlerischen Produktion und Präsentation. Die Kürzungen gehen bis zur Einstellung von Förderprogrammen. Das ist ein überproportionaler Kahlschlag im Kulturhaushalt. Damit steht unsere Demokratie auf dem Spiel, die neben Exzellenz auch Vielfalt, Resilienz und Solidarität sichern sollte.“ [...]

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Dieser Kahlschlag trifft die Berliner Künstlerschaft in ihren Grundfesten. Für viele Künstler*innen steht die Existenz auf dem Spiel. Daher lehnen wir die Kürzungen im Berliner Kulturhaushalt entschieden ab und fordern ihre Rücknahme. Frauke Boggasch und Birgit Cauer, Sprecherinnen bbk berlin: „Sollte der Berliner Senat an den massiven Kürzungen im Bereich der Künstler*innen-Förderung, der künstlerischen Forschung, der Produktions- und Präsentationsorte, der Arbeitsräume, von Projekten für Kunst im Stadtraum, des künstlerischen Austauschs und der Kulturellen Bildung festhalten, zerstört er nachhaltig die mühsam aufgebauten und von den Kunstschaffenden durch unbezahlten Einsatz stets unterstützten Infrastrukturen der künstlerischen Produktion und Präsentation. Die Kürzungen gehen bis zur Einstellung von Förderprogrammen. Das ist ein überproportionaler Kahlschlag im Kulturhaushalt. Damit steht unsere Demokratie auf dem Spiel, die neben Exzellenz auch Vielfalt, Resilienz und Solidarität sichern sollte.“ Wibke Behrens, Geschäftsführerin im kulturwerk des bbk berlin: „Die historische Budgetkürzung um 10% im kulturwerk des bbk berlin betrifft vor allem die Produktionsbedingungen für die bildenden Künstler*innen: das geht direkt an die infrastrukturelle Substanz. Wir halten europaweit die größten Bildhauer,- Druck,- und Medienwerkstätten vor, in denen professionell internationale Künstler*innen arbeiten. Die Konsequenzen sind noch nicht abzusehen.“ Die Atelierbeauftragten für Berlin im kulturwerk, Lennart Siebert, Julia Brodauf: „Die Kürzungen im Rahmen des Arbeitsraumprogramms (ARP) für den Erhalt und Ausbau künstlerischer Arbeitsräume nehmen wir mit großem Schrecken zur Kenntnis. Das Atelierbüro im kulturwerk des bbk berlin, als wichtigster Partner bei der Vergabe geförderter Atelierräume, wird dennoch weiterhin seiner Verantwortung gerecht werden und sich um den Erhalt der Produktionsorte der Bildenden Kunst kümmern.“ Büro für Kunst im öffentlichen Raum im kulturwerk des bbk berlin, Martin Schönfeld: „Das Büro für Kunst im öffentlichen Raum verzeichnet Kürzungen von 73% für die künstlerische Gestaltung im Stadtraum. Das kommt der Einstellung des Programms gleich. Sollte diese Kürzung aufrecht erhalten bleiben, müssen bereits in Vorbereitung befindliche Wettbewerbs-verfahren sofort abgebrochen werden, gebundene Aufträge müssen storniert werden, Künstler*innen verlieren Beteiligungsmöglichkeiten, den öffentlichen Raum und dessen Entwicklungsperspektiven im Rahmen von Kunstprojekten zu thematisieren. Temporäre Kunstprojekte im öffentlichen Raum können nicht mehr stattfinden.“ Keine Investition bedeutet keine Zukunft. Der internationale Standort Berlin wird mit diesen Kürzungen dramatisch gefährdet.

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Kultur zu kürzen ist keine Option! Berlin muss ein innovativer Produktionsstandort bleiben. | Aktuell haben der Finanzsenator und der regierende Bürgermeister eine zweimonatige Haushaltssperre für Berlin verhängt. | Allein im Bereich Kultur wird ein Einsparvolumen von 110 bis 150 Millionen Euro und mehr für 2025 und 2026 in den Raum gestellt. Obwohl Kunst und Kultur lediglich einen Anteil von 2,5 % am Gesamthaushalt halten, soll das kleinste Ressort unverhältnismäßig große Kürzungen erfahren. | Statt die notwendige Infrastruktur und die Arbeitsbedingungen weiterzuentwickeln, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und die angegriffene Vielfalt als Hauptsäule der Demokratie und einer weltoffenen Hauptstadt zu fördern, wird in Zeiten der Sozialkrise eine starke Einschränkung und ein Abbau vorgeschlagen. | Das aktuelle Vorgehen des Senats bedeutet: [...]

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04.09.2024 | Allein die Ankündigung, die Bundeskulturfonds zu kürzen, hat dramatische Auswirkungen. | Ausschreibungen für Fördermittel verschwinden ohne eindeutige Erklärungen plötzlich von Webseiten verbunden mit dem Hinweis: „Von Nachfragen bitten wir abzusehen“. | Das betrifft die Aufkündigung bundesweiter Förderungen für die Bildende Kunst. Ob Stiftung Kunstfonds, Institut für Auslandsbeziehungen - ifa, Goethe-Institut, VG Bild-Kunst – alle scheinen betroffen zu sein, obwohl ihre Einrichtungen aus unterschiedlichen Quellen finanziert werden. Internationale Austauschprogramme, künstlerische Begegnungen, Projektentwicklungen in EU-Staaten, Ausstellungsvorhaben, Reiseunterstützungen, Publikationsförderungen und Arbeits-stipendien wurden für den Bewerbungszeitraum 2024/25 gestoppt. Diese verheerenden Sparmaßnahmen betreffen bildenden Künstler*innen sowie alle anderen künstlerischen Sparten unvorbereitet und gerade in Bezug auf internationale Programme und Produktionen. | Die alarmierten Künstler*innen fühlen sich durch die letzte Presseerklärung der BKM in ihrer Professionalität in keiner Weise ernst genommen, wenn die Kulturstaatsministerin die „Bundesregierung als verlässlichen Förderer unserer Kultur- und Medienlandschaft“ darstellt. | Sie hätte die Aufgabe, zusammen mit und für die Künstler*innen gegen diese drastischen Kürzungen vorzugehen, anstatt diese zu verleugnen oder schönzureden. [...]

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